Freimaurerei in Deutschland

In Deutschland existiert die gemischte Freimaurerei mit einer gemischten Loge in Hamburg seit 1759. Die Loge wird bald geschlossen, allerdings existieren mehrere gemischt arbeitende kleine Logen während des gesamten 18. Jahrhunderts.

 

Mit der Gründung des "Ordo Templi Orientis" (Orden der Orientalischen Tempelritter) 1905 durch Carl Kellner und Theodor Reuss erhält die gemischte Freimaurerei neuen Zulauf und vergrößert sich immens. Der Niedergang setzt erst ein durch den Eintritt von Menschen wie Aleister Crowley. Nach Reuss`Tod im Jahre 1923 verkommt der "OTO" vollends zu einer obskuren okkulten Gruppierung und spaltet sich in mehrere kleine Gruppen auf.

 

Im Jahre 1921 gründet sich in Frankfurt/Main die Loge "Goethe", damals unter der holländischen Jurisdiktion des Droit Humain. Sie ist unter dem Namen "Goethe zum flammenden Stern" noch heute tätig, und war 1959 Gründungsmitglied der heute größten gemischten deutschen Großloge für Männer und Frauen "Humanitas".

 

Viele Freimaurer/innen und Logen haben heute die duale Ausrichtung ihrer inneren Lehre längst erkannt. Die beiden Säulen am Eingang ihrer Tempel, das musivische Pflaster, schwarz und weiß, sowie Sonne und Mond sind ihre Symbole zur Erkenntnis der Zweiseitigkeit aller Dinge. Nicht zuletzt auch männlich und weiblich.
Außer der Großloge "Humanitas" arbeiten gemischte Logen in Deutschland auch unter Jurisdiktion des "Droit Humain", des "Grand Orient de France" und des "Grand Orient de Luxembourg", sowie mehrere unabhängige Logen.